Barcamp WikiRemembrance

Mit dem Barcamp WikiRemembrance wollen wir einen Tag lang einen Raum schaffen für alle, die als Mitarbeiter*innen und Freiwillige an Gedenkstätten, als Lehrkräfte an Schulen, oder anderswo Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland vermitteln und andere zum Nachdenken anregen - um mit all diesen Aktiven einmal ganz gezielt darüber zu sprechen, welche Rolle Online-Plattformen bei ihrer Arbeit spielen.

Lassen wir zum Beispiel Videos mit Zeitzeugen-Interviews nur in der Gedenkstätte laufen, weil diese missbraucht werden könnten, wenn wir sie online stellen? Speichern wir historische Informationen in Wikidata, oder lieber in einer eigenen Datenbank, die nicht ganz so oft aufgerufen wird, aber dafür von uns beschützt werden kann? Wenn wir als Gedenkort viel Arbeit in unser Instagram-Storys stecken - was genau erreichen wir damit, was nicht, und lohnt es sich dann überhaupt noch, parallel dazu Artikel in der Wikipedia zu ergänzen? - Solche - Eure! - Fragen wollen wir gemeinsam besprechen, in einem geschützten Raum, nur für diejenigen, die aktiv zur Erinnerung arbeiten, und sich solche Fragen schon mal gestellt haben. Das Barcamp hat nur wenige, kurze Vorträge. Statt Vorträge zu halten wollen wir im größten Teil der Zeit in kleinen Runden miteinander sprechen. Alle können und werden dabei zu Wort kommen.

Veranstaltungsort: aufhof Hannover

Datum und Zeit: 07. November 2023, 10:00 - 17:00 Uhr


Was ist ein Barcamp?

Ein Barcamp ist ein Veranstaltungsformat, das auch „Un-Konferenz“ oder „Mit-Mach-Konferenz“ genannt wird, weil Programm und Referenten nicht vorab feststehen.
Alle, die ein Thema vorstellen oder diskutieren möchten, können dies im Rahmen eigener Workshops tun. Dafür gibt es ausreichend Zeiten und Räume, so dass viele Programmpunkte parallel stattfinden können. Wie bei einem „normalen“ Workshop-Programm können sich alle Teilnehmenden vor Ort entscheiden, an welchen Workshops sie teilnehmen. Die Workshops werden auf einem Barcamp Sessions genannt und dauern 45 Minuten.
Zu Beginn des Barcamps gibt es eine Einführung in das Vorgehen, anschließend können alle Interessierten eigene Programmpunkte vorstellen. Diese werden dann in einen Zeit- und Raumplan eingetragen. Ausgangspunkt kann ein Input, eine Frage oder ein Diskussionsbedarf sein – ganz am Interesse der Teilnehmenden orientiert. Es ist auch möglich, dass Interessierte schon vorab etwas vorbereiten und ein Thema „mitbringen“ – jeder Vorschlag kann aber auch spontan vor Ort eingebracht werden.

Teilnehmer-Themen im Mittelpunkt: die Unkonferenz

Auf der Unkonferenz gibt es kein vorgefasstes Programm, sondern die Teilnehmenden entscheiden selbst, was sie diskutieren wollen. Jeder der Teilnehmenden kann einen Workshop, einein Vortrag, eine Gesprächsrunde, einen Programmpunkt anbieten. Das bedeutet: Es geht im Rahmen des Barcamp-Mottos um die Themen, die Fragen der Teilnehmenden dazu, ohne dass das Planungsteam darauf Einfluss hat.
Bei einer Unkonferenz wird das Session-Programm am Morgen gemeinsam geplant. Nach einer kurzen Einführung in die Methode Barcamp können alle, die ein eigenes Thema einbringen möchten, dieses in zwei Sätzen vorstellen, daraus wird direkt an einer Pinnwand das Programm geplant.
Das bedeutet nicht, dass die Teilnehmenden eine PowerPoint-Präsentationen oder Workshopkonzepte mitbringen müssen. Für eine Session reicht es schon aus, wenn sie eine Idee oder eine Frage formulieren können, zu denen sie mit Gleichgesinnten Erfahrungen, Ideen und Planungen austauschen wollen. Selbstverständlich können kleine Inputs aber auch vorbereitet werden.

Lizenzhinweis

Text "Was ist ein Barcamp?": Projekt #OERcamp (2018), bearbeitet durch WikiRemembrance. Er steht unter der Lizenz CC BY 4.0. ---  Foto: Sessionplan edunautika 2022 von Finn Jahnke, bearbeitet (zugeschnitten) von WikiRemembrance, unter CC BY 4.0              

Das Barcamp WikiRemembrance findet statt in Kooperation mit den Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2023